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WBO WIRTSCHAFTSBETRIEBE OBERHAUSEN

Rohrvortrieb unter der Bahntrasse am Bahnhof Holten

  • WBO baut unterirdisch 80 Meter Kanal von Oranienstraße bis zur Emmericherstraße
  • Besonderes Verfahren macht Kanalbau dort nur möglich

Beim Kanalbau gibt es zwei unterschiedliche Verfahren: Neue Kanäle können in der sogenannten offenen oder geschlossenen Bauweise erstellt werden. Bei der offenen Bauweise wird ein Graben ausgehoben, in den anschließend die Kanalrohre eingebracht werden. Nach diesem Arbeitsschritt wird der Graben verfüllt und die Oberfläche wieder entsprechend hergestellt. Nutzt man hingegen das geschlossene Verfahren, finden die Arbeiten unterirdisch statt. Beim Kanalbau wird dies auch Rohrvortrieb genannt. Dabei wird, wie der Name bereits vermuten lässt, das Kanalrohr in größeren Tiefen unterirdisch durch den Boden getrieben. Um dies zu ermöglichen, wird am Anfang eine Start- und am Ende eine Zielbaugrube ausgehoben. In die Startgrube wird das Vortriebsgerät, bestehend aus einem Bohrkopf und hydraulischen Pressen, hinabgelassen und gräbt sich dann unterirdisch bis zur Bergegrube, aus der es nach Abschluss wieder entnommen wird.

Bahntrasse lässt nur geschlossene Bauweise zu
Dieses Verfahren des unterirdischen Vortriebs hat die WBO bei ihrer Baumaßnahme im Sterkrader Norden eingesetzt. Dort ist ein neuer Abwasserkanal entstanden, der künftig das Gebiet nördlich der Bahntrasse entwässert. Erstellt wurde ein 80 Meter langer Kanal vom Ende der Oranienstraße bis zum Kreisverkehr an der Emmericher Straße. Das Kanalrohr mit einem Durchmesser von einem Meter dreißig wurde in Tiefen von ca. sechs bis sieben Metern unter der Bahntrasse verbaut. „Aufgrund der Gegebenheiten vor Ort war der Vortrieb die beste Lösung, um diese Maßnahme umzusetzen“, erklärt Stefan Assiep, verantwortlicher Bauleiter für das Projekt bei der WBO. „Eine offene Bauweise kam nicht in Frage, da die Bahnschienen gequert werden mussten. Dies hätte nicht nur die Bauzeit und Kosten in die Höhe getrieben, sondern wäre auch mit erheblichen Einschränkungen des Bahnverkehrs auf dieser Strecke einhergegangen.“ Im durchgeführten Verfahren musste lediglich im Zeitraum einer DB-bedingten Streckensperrung vorab notwendige Kampfmittelsondierungen ausgeführt werden. Aktuell wird auf der nördlichen Seite noch zusätzlich ein kurzes Stück Kanal an die Bestandsleitung in offener Bauweise erstellt, bevor dann die Start- und Bergegrube wieder verschlossen werden. „Sind die bis zu sieben Meter tiefen Gruben auf beiden Seiten wieder verschlossen, ist von der gesamten Maßnahme bis auf zwei Zugangsschächte für die Kanalwartung nichts mehr zu sehen“, so Assiep. Im nächsten Bauabschnitt steht dann die Kanalsanierung in der Oranienstraße an, um das Gebiet an das bestehende Kanalnetz mit dem neuen Bauwerk anzuschließen. Geplant ist, die Baumaßnahme bis auf kleinere Oberflächenwiederherstellungen zum August/September 2022 abzuschließen.

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